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Top 10 Zimmerpflanzen für den Schatten und wenig Licht

Aug. 1, 2025 | Zimmerpflanzen

Welche Anforderungen haben Zimmerpflanzen an Lichtverhältnisse?

Du kennst es sicher: Pflanzen brauchen Licht, um zu wachsen – das ist der grundlegende Faktor für Fotosynthese. Doch nicht jede Zimmerpflanze benötigt direktes Sonnenlicht. Viele Schattenpflanzen sind an diffuse, indirekte oder sogar schwache Lichtverhältnisse angepasst. Sie haben oft grüne, große oder dunkle Blätter, die besonders effektiv Licht absorbieren können. Die Herausforderung liegt darin, den Unterschied zwischen Tageslichtniveau in heller und lichtarmer Umgebung zu erkennen. Pflanzen wie das Einblatt (Spathiphyllum) oder die Glücksfeder (Zamioculcas) stellen sich als wahre Lichtprofis in dunkleren Ecken heraus. In einem typisch nordseitigen Raum, im Flur ohne Fenster oder im Innenbad reichen bereits wenige hundert Lux – für viele dieser schattenverträglichen Gewächse völlig ausreichend. Wichtig ist zudem, dass die Pflanzen nicht in absolut völliger Dunkelheit stehen: sogar Schattenpflanzen benötigen ein Mindestmaß an Licht, um vital zu bleiben. Achte daher auf gleichmäßige Lichtverteilung, keine punktuelle Beleuchtung. In der Praxis bedeutet das: genug Tageslicht durch Räume fluten lassen – auch indirekt – damit die optimale Lichtintensität erreicht wird, ohne dass ein Fenster zwingend vorhanden sein muss.

Warum sind schattige Räume eine Herausforderung für Pflanzen?

Schattige Räume bringen mehrere Hürden mit sich: Die Fotosyntheserate sinkt, Wachstum verlangsamt sich und Pflanzen werden anfälliger für Probleme wie Schimmel, Fäulnis oder Spinnmilben. Ohne ausreichend Licht kann sich kein kräftiges Wachstum entwickeln, wodurch die Pflanze schwach und anfällig wird. Zusätzlich sind schattige Bereiche oft kälter und feuchter, was Staunässe begünstigt – ein Risiko besonders für Wurzelfäule bei Pflanzen mit empfindlichem Wurzelwerk. Zugleich kann zuviel gießen im Schattenbereich dramatische Folgen haben, weil das Substrat langsamer trocknet. Eine weitere Herausforderung: in dunklen Räumen kommt es oft zu verlängertem Nachwuchs von Langtrieben, die spärlich und schwach geformt sind. All das zeigt, dass es zwar pflanzen gibt, die wenig Licht gut vertragen, aber auch dass du als Pflegeperson stets aufmerksam sein musst. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Gießverhalten und Standortwechsel müssen präzise auf die Bedürfnisse abgestimmt sein, damit Pflanzen stark bleiben und langfristig gedeihen – trotz der Schwierigkeiten, die Schattenräume mit sich bringen. Mit ein wenig Pflege und Fürsorge ist all das aber kein Hindernis und die Pflanzen fühlen sich auch an diesem vermeintlich schwierigerem Standort wohl. 

Top 10 Schattenpflanzen für die Wohnung

1. Einblatt (Spathiphyllum) – eleganter Klassiker für dunkle Ecken

Das Einblatt ist ein echter Favorit unter den Schattenpflanzen. Mit seinen glänzenden, lanzettförmigen Blättern und den auffälligen weißen Blüten bringt es selbst die dunkelste Ecke zum Leuchten. Es kommt hervorragend mit indirektem Licht zurecht und gedeiht sogar in Nordzimmern oder Badezimmern mit wenig natürlichem Licht. Wichtig ist nur, dass es nicht dauerhaft im Dunkeln steht – ein heller, aber schattiger Platz ist ideal.

Kentiapalme für Halbschatten und Schattige Standorte

2. Kentiapalme – robust und pflegeleicht bei wenig Licht

Die Kentiapalme (Howea forsteriana) bringt tropisches Flair ins Zuhause, ohne hohe Lichtansprüche zu stellen. Sie wächst langsam und bleibt kompakt, was sie besonders für Innenräume attraktiv macht. Sie verträgt relativ wenig Licht, solange die Umgebungstemperatur stabil bleibt und keine direkte Zugluft herrscht. Ein heller Schattenplatz – etwa etwas abseits vom Fenster – ist für sie perfekt. Entdecke weitere Palmenarten für dein Zuhause für mehr Entspannung und Urlaubsfeeling in deinen vier Wänden.

3. Fensterblatt (Monstera) – große Blätter für schattige Standorte

Das beliebte Fensterblatt, bekannt durch seine eindrucksvoll geschlitzten dunkelgrünen Blätter, fühlt sich auch in lichtarmen Ecken wohl. In der Natur wächst die Monstera im Dschungel unter dem Blätterdach – sie ist also Schatten gewohnt und damit die perfekte Pflanze für halbschattige und schattige Ecken. Ein Standort mit diffusem Licht ist ideal. Zu viel direkte Sonne kann sogar zu Blattverbrennungen führen, was sie zu einem Top-Kandidaten für dunklere Räume macht.

Bogenhanf Zimmerpflanze für Schatten und Halbschatten

4. Bogenhanf (Sansevieria) – ideal für dunkle Räume

Der Bogenhanf ist nahezu unzerstörbar – perfekt für Einsteiger und Vielbeschäftigte. Er speichert Wasser in seinen dicken, aufrecht stehenden Blättern und benötigt kaum Pflege. Auch bei geringem Lichteinfall bleibt er grün und gesund. Ein Standort ohne direkte Sonne, zum Beispiel im Schlafzimmer oder Flur, genügt vollkommen. Wichtig ist nur, ihn nicht zu oft zu gießen.

5. Glücksfeder (Zamioculcas) – anspruchslos und schattenverträglich

Die Glücksfeder ist berühmt für ihre Robustheit. Sie speichert Wasser in ihren dicken Stielen und glänzt mit tiefgrünen, ledrigen Blättern. Selbst in dunkleren Zimmerecken bleibt sie vital. Dank ihrer Speicherorgane kommt sie mit minimalem Licht und Wasser aus. Sie wächst langsam, aber stetig – ein echter Geheimtipp für Räume mit wenig Tageslicht.

6. Philodendron – tropisches Flair bei wenig Licht

Der Philodendron – auch Baumfreund genannt – begeistert mit seinen herzförmigen oder gelappten Blättern, je nach Sorte. Viele Arten stammen aus tropischen Urwäldern und sind auf Schattenplätze spezialisiert. Sie benötigen nur wenig Licht, um zu wachsen, sollten aber dennoch nicht komplett im Dunkeln stehen. Ein Platz mit indirektem Tageslicht fördert gesundes Blattwachstum, ohne dass die Pflanze austrocknet oder leidet. Philodendren gibt es in vielen Ausführungen und Formen und einige zählen mit ihren besonderen Blattmuster zu echten Raritäten unter den Zimmerpflanzen.

7. Drachenbaum – exotische Optik für schattige Wohnbereiche

Der Drachenbaum (Dracaena) ist mit seinen langen, oft bunt gestreiften Blättern ein echter Blickfang. Er gedeiht gut bei diffusem Licht und kann auch in lichtarmen Büros oder Wohnzimmern mit wenig Sonne überleben. Zu dunkle Plätze lassen ihn allerdings langsamer wachsen. Am besten eignet sich ein Standort, der nur morgens oder abends leichtes Licht abbekommt – so bleibt er gesund und pflegeleicht.

8. Calathea – dekorative Blätter für lichtarme Plätze

Die Calathea, auch bekannt als „Gebetspflanze“, überzeugt mit wunderschönen, kunstvoll gemusterten Blättern. Sie stammt aus dem Dschungel und liebt hohe Luftfeuchtigkeit und einen Standort im Schatten. Direkte Sonne ist tabu – sie kann ihre Blattzeichnung schädigen. In einem Badezimmer oder abseits vom Fenster mit gestreutem Licht fühlt sie sich am wohlsten und entfaltet ihre volle Pracht.

9. Farne – perfekt für feuchte und dunkle Räume

Farne wie der Nestfarn oder Schwertfarn sind Schattenliebhaber durch und durch. In feuchten, dunklen Umgebungen – wie einem innenliegenden Bad – fühlen sie sich pudelwohl. Wichtig ist eine gleichmäßige Feuchtigkeit im Boden und eine hohe Luftfeuchte. Mit indirektem Licht oder Kunstlicht kommen sie gut zurecht, solange sie nicht austrocknen.

10. Korbmarante (Aglaonema) – farbenfrohe Blätter trotz Schatten

Die Korbmarante, oft auch unter dem Namen Aglaonema bekannt, überzeugt mit außergewöhnlich gefärbten Blättern – von silbrig-grün bis rötlich. Sie ist eine der wenigen Pflanzen, die auch bei schwachem Licht Farbe bekennen. In Räumen mit wenig Licht, aber ohne direkte Sonne, entwickelt sie langsam, aber zuverlässig neue Blätter. Ideal für dunkle Ecken mit Stil. Im Halbschatten wird ihr Wachstum etwas stärker angeregt und wird zum eckten Hingucker.

Schattenliebende Zimmerpflanzen für Badezimmer und Flur

In Badezimmern und Fluren fehlt oft Fensterlicht, doch genau hier können Schattenpflanzen glänzen. Farnarten etwa lieben die oft höhere Luftfeuchtigkeit im Bad und gedeihen prächtig in indirekter Beleuchtung. Die Korbmarante (Aglaonema) punktet mit farbenfrohen, gemusterten Blättern und toleriert dunkle Standorte im Flur hervorragend.

Pflegehinweise für Zimmerpflanzen mit wenig Licht

Auch wenn Schattenpflanzen genügsam erscheinen: richtig gepflegt bringen sie langfristig Freude. Achte auf einen gleichmäßig hellen, aber lichtarmen Standort, vermeide direkte Sonne und achte darauf, dass sich keine Staunässe bildet. Kontrolliere regelmäßig den Wurzelballen – besonders bei Arten wie Zamioculcas oder Spathiphyllum –, indem du die oberste Erdschicht fühlst. Schneide abgestorbene Blätter zügig ab, um Verfall oder Pilzbildung zu verhindern. Dünge nur sparsam – viele Schattenpflanzen wachsen langsam, und ein Überdüngen fördert ungesundes Wachstum oder Verbrennungen an den Wurzeln. Eine regelmäßige Blattreinigung mit einem feuchten Tuch hilft, Staub zu entfernen und die Lichtaufnahme zu verbessern. Gönn den Pflanzen gelegentlich einen Standortwechsel an ein etwas helleres Fenster, wenn möglich – auch wenn sie Schatten tolerieren, profitieren sie von gelegentlichem Mehrlicht.

Die meisten Schattenpflanzen kommen auch im Halbschatten gut zu recht und die helleren Lichtbedingungen begünstigen ihr Wachstum. Entdecke auch welche Anforderungen und Pflege Zimmerpflanzen im Halbschatten benötigen.

Wasserbedarf und Dünger im Schattenbereich

Bei Pflanzen mit wenig Licht musst du besonders bei Gießen vorsichtig sein und die Devise lautet lieber wenig Wasser, als zu viel: Der Wasserverbrauch der Pflanzen ist geringer, das Substrat trocknet langsamer. Gieße darum nur, wenn die obere Erdschicht angetrocknet ist und niemals nach einem festen Zeitplan. Überwässerung ist die häufigste Ursache für Wurzelfäule. Verwende durchlässiges Substrat und töpfe – wenn nötig – in Töpfe mit Drainageschicht um Staunässe zu vermeiden. Düngen solltest du nur während der Wachstumsperiode (Frühling bis Spätsommer), und dann sparsam: etwa ein Viertel bis die Hälfte der üblichen Dosis. Zu viel Dünger kann zu Wurzelstress oder Salzansammlungen im Substrat führen. Lege Düngerpausen ein, wenn Wachstum stockt – manchmal hilft sogar Kompost- oder Tee-Sprudelwasser als sanfte Alternative zum gedüngten Gießwasser. Die Faustregel lautet: im Schatten nicht übertreiben – mäßige Nährstoffzugabe reicht, um die pflanzenfreundliche Balance nicht zu stören.

Die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Schattenpflanzen gedeihen besonders gut bei gleichmäßigen Bedingungen: Raumtemperaturen zwischen 18 °C und 24 °C sind ideal – extreme Hitze, Trockenheit oder Zugluft solltest du vermeiden. In Badezimmern oder Küchen mit hoher Luftfeuchtigkeit fühlen sich Arten wie Farne, Calathea oder Aglaonema besonders wohl. Generell gilt: eine Luftfeuchtigkeit von über 40 % bis 60 % unterstützt gesundes Blattwachstum und beugt Blattspitzenbildung vor. Hast du trockene Luft (z. B. durch Heizung im Winter), kannst du mit Luftbefeuchtern, Kieselsteinschalen mit Wasser oder regelmäßiges Besprühen nachhelfen. Vermeide direkte Heizkörpernähe, da trockene, heiße Luft dem Blattgewebe schadet – besonders bei tropischen Schattenpflanzen wie Philodendron oder Calathea. Die Kontrolle über Temperatur und Feuchte sichert langfristig gesunde und vitale Pflanzen – selbst bei wenig Licht.

Häufige Fehler bei der Pflege von Schattenpflanzen vermeiden

Viele typische Pflegefehler entstehen durch zu viel Aufmerksamkeit: Überwässerung, Überdüngung oder zu häufige Standortwechsel können Schattenpflanzen eher schaden als nützen. Fehler sind etwa:

  • Gießen nach strikt gleichem Zeitplan anstatt auf Bodenfeuchte zu reagieren
  • Düngen auch im Winter, wenn kaum Licht zur Verfügung steht
  • Standorte in völliger Dunkelheit oder direkt neben Heizkörpern
  • Umtopfen während Ruhephasen oder im Winter
  • Kombination aus kalter Zugluft + Feuchte, was Pilzbildung fördert

Indem du solche Fehler aktiv vermeidest, lässt sich das Risiko für Probleme wie Wurzelfäule, Blattvergilbung oder mangelndes Wachstum deutlich reduzieren. Gerade in lichtarmen Umgebungen mit wenig Sonnenlicht, ist ein bewusster Umgang wichtiger als bei sonnigen oder halbschattigen Standorten – weniger ist hier oft mehr.

Fazit: Die richtigen Zimmerpflanzen für den Schatten und dunkle Wohnbereiche finden

Wenn du auf der Suche nach Pflanzen bist, die in dunkeleren Zimmerbereichen überleben und gedeihen, hast du mit dieser Auswahl und den Pflegetipps eine wertvolle Grundlage. Schattenpflanzen wie Einblatt, Bogenhanf, Glücksfeder und Co. sind zwar genügsam in puncto Licht, möchten aber dennoch bedacht gepflegt werden: mit korrekter Wassermenge, passender Luftfeuchte, regelmäßiger Kontrolle und moderater Düngung. So kannst du dunkle Ecken in deinem Zuhause mit Leben füllen – ohne komplizierte Lichtinstallationen oder übermäßige Pflege. Bleib aufmerksam, achtsam und geduldig – und deine Schattenpflanzen werden es dir mit frischem Grün dankbar zurückgeben.

Häufig gestellte Fragen zu Zimmerpflanzen für den Schatten

Welche Zimmerpflanze eignen sich für dunkle Räume?

Pflanzen wie Einblatt (Spathiphyllum), Glücksfeder (Zamioculcas), Bogenhanf, Kentiapalme und Calathea sind bekannt dafür, auch in Räumen mit wenig Licht zu gedeihen.

Wie oft muss man Pflanzen für den Schatten gießen?

Gieße erst, wenn die oberste Erdschicht trocken ist – meist deutlich seltener als bei lichtverwöhnten Pflanzen. Vermeide Staunässe und nutze durchlässige Erde.

Welche Pflanze eignet sich für ein Badezimmer ohne Fenster?

Farne, Calathea und Aglaonema sind hervorragende Optionen – sie lieben die hohe Luftfeuchtigkeit und kommen auch ohne direktes Fensterlicht klar.

Können Pflanzen mit wenig Licht überhaupt wachsen?

Ja – viele Schattenpflanzen sind speziell angepasst und wachsen auch bei schwachem, indirektem Licht. Sie entwickeln dabei langsam, aber stabil, solange Pflege und Standort stimmen.

Wann muss eine Schattenpflanze umgetopft werden?

Umtopfen sollte selten und vorsichtig erfolgen: etwa alle 2–3 Jahre im Frühjahr – aber nur, wenn der Wurzelballen sichtbar durchwurzelt ist. Zu häufiges Umtopfen stört das Wurzelwachstum.

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