Ein schöner Gartenteich lebt nicht nur vom Wasser selbst, sondern vor allem von der Bepflanzung am Teichrand. Die passenden Pflanzen sorgen für ein harmonisches Gesamtbild, fördern das ökologische Gleichgewicht und bieten Lebensraum für Tiere. In diesem Artikel erfährst du, wie du pflegeleichte Wasserpflanzen fürs Ufer auswählst, welche Arten sich besonders eignen und wie du deinen Teichrand optimal gestaltest.
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Pflanzen am Teichrand richtig wählen
Die Wahl der Teichrandpflanzen hängt stark vom Standort, der Größe des Teichs und der gewünschten Optik ab. Wichtig ist, Pflanzen zu wählen, die mit den Bedingungen am Wasserrand gut klarkommen. Das bedeutet, dass sie wechselnde Wasserstände vertragen und wenig Pflege benötigen. Besonders pflegeleicht sind Pflanzen, die winterhart, robust und anpassungsfähig sind. Achte außerdem darauf, verschiedene Höhen, Farben und Blühzeiten zu kombinieren, um das ganze Jahr über einen attraktiven Teichrand zu genießen.
8 verschiedene Arten von Teichpflanzen
Damit dein Teichrand abwechslungsreich und naturnah wirkt, solltest du unterschiedliche Pflanzentypen integrieren. Hier sind die besten Kategorien, die du kennen solltest:
1. Winterharte Wasserpflanzen für den Teich
Winterharte Teichpflanzen sind ideal, wenn du wenig Aufwand betreiben möchtest. Diese Pflanzen überstehen auch kalte Winter problemlos und treiben im Frühling wieder aus. Beliebte Vertreter sind:
- Schwanenblume (Butomus umbellatus)
- Sumpfdotterblume (Caltha palustris)
- Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
Diese Pflanzen benötigen wenig Pflege, bieten aber dennoch tolle Farbakzente im Frühling und Sommer. Sei mit unserer Checkliste optimal für den Frühling in deinen Garten vorbereitet und entdecke weitere winterharte Pflanzen.
2. Immergrüne Uferpflanzen
Immergrüne Pflanzen sorgen dafür, dass der Teichrand auch im Winter attraktiv bleibt. Sie bieten Struktur und sind das ganze Jahr über ein Blickfang. Empfehlenswerte Arten sind:
- Bambus (Fargesia murielae) – nicht wuchernd und winterhart
- Segge (Carex morrowii) – robust und pflegeleicht
- Bergenien (Bergenia cordifolia) – mit attraktiven Blättern und Blüten
Diese Pflanzen bringen Farbe und Form in die graue Winterzeit und bilden einen schönen Rahmen für deinen Gartenteich.
3. Bodendecker und Ziergräser für die Uferzone
Bodendecker und Ziergräser sind echte Multitalente. Sie verhindern die Erosion am Teichrand, unterdrücken Unkraut und lockern das Gesamtbild optisch auf. Besonders pflegeleicht sind:
- Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
- Japanisches Blutgras (Imperata cylindrica ‘Red Baron’)
- Bärenfell-Schwingel (Festuca gautieri)
- Pfennigkraut (Lysimachia nummuliaria)
Ziergräser wie das Chinaschilf sorgen zudem für elegante Bewegungen im Wind und passen perfekt zur natürlichen Teichgestaltung.
4. Sauerstoffpflanzen für den Teich
Sauerstoffpflanzen sind essenziell für das biologische Gleichgewicht im Teich. Sie reichern das Wasser mit Sauerstoff an und verhindern so Algenwachstum. Zu den besten Arten zählen:
- Wasserpest (Elodea canadensis)
- Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
- Tausendblatt (Myriophyllum spicatum)
Diese Pflanzen verbessern nicht nur die Wasserqualität, sondern bieten auch Laichplätze für Fische und Amphibien.
5. Bäume und Sträucher am Wasserrand
Bäume und Sträucher verleihen dem Teichrand Höhe und Struktur. Zudem bieten sie Schatten, was besonders in heißen Sommermonaten wichtig ist. Gute Optionen sind:
- Hartriegel (Cornus alba)
- Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
- Korkenzieher-Weide (Salix matsudana ‘Tortuosa’)
Achte darauf, dass die Wurzeln der Pflanzen nicht zu stark in den Teich wachsen, um die Teichfolie und Wasserqualität nicht zu beeinträchtigen.
6. Heimische Sumpfpflanzen
Sumpfpflanzen gedeihen hervorragend in der feuchten Uferzone. Sie sind meist robust, fördern die Biodiversität und brauchen wenig Pflege. Empfehlenswerte Pflanzen sind:
- Rohrkolben (Typha latifolia)
- Schilfrohr (Phragmites australis)
- Blutweiderich (Lythrum salicaria)
Diese Pflanzen bieten Lebensraum für Libellen, Frösche und viele Insektenarten – perfekt für einen naturnahen Teich und die Artenvielfalt. Noch mehr Biodiversität bringst du mit heimische Pflanzen und Blumen in deinen Garten.
7. Schwimmpflanzen für den Teich
Schwimmpflanzen spielen eine wichtige Rolle im Übergang von Wasser zum Teichrand. Sie schwimmen auf der Wasseroberfläche und schaffen einen sanften Übergang zwischen Wasser und Land. Wichtig bei der Auswahl ist die Wassertiefe:
- Flachwasserpflanzen wie Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae) gedeihen bei einer Wassertiefe von 10–30 cm.
- Tiefwasserpflanzen wie Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipes) benötigen mindestens 40 cm Wassertiefe.
- Flexible Pflanzen wie Wassersalat (Pistia stratiotes) können auf der gesamten Wasserfläche schwimmen, passen sich aber besonders gut an Teichränder an.
Diese Pflanzen spenden Schatten, reduzieren die Verdunstung und helfen, die Wasserqualität stabil zu halten. Der sanfte Übergang zwischen Wasser und Teichrand wirkt zudem sehr natürlich und attraktiv.
8. Unterwasserpflanzen für den Gartenteich
Unterwasserpflanzen sind für eine gute Wasserqualität unverzichtbar. Sie nehmen Nährstoffe auf, die sonst Algenwachstum fördern würden, und produzieren Sauerstoff. Die besten Optionen:
- Wasserstern (Callitriche palustris)
- Nixkraut (Najas marina)
- Quellmoos (Fontinalis antipyretica)
Diese Pflanzen sorgen für klares Wasser und bieten Fischen ideale Rückzugsmöglichkeiten.
Tipps beim Teichrand bepflanzen
Beim Bepflanzen des Teichrands solltest du darauf achten, dass die Pflanzen entsprechend ihrer Standortansprüche gesetzt werden. Kombiniere hohe und niedrige Pflanzen, um Dynamik zu erzeugen, und achte darauf, dass schnell wachsende Pflanzen keine kleineren Arten verdrängen.
Der richtige Standort zum Einpflanzen
Der Standort spielt eine entscheidende Rolle für das Gedeihen der Pflanzen am Teichrand. Pflanzen haben unterschiedliche Licht- und Feuchtigkeitsansprüche:
- Sonnenliebende Pflanzen wie die Sumpfdotterblume benötigen es sonnig und mindestens sechs Stunden Sonne täglich, um ihre volle Blütenpracht zu entfalten.
- Schattenliebende Pflanzen wie Farne oder die Krötenlilie fühlen sich an halbschattigen bis schattigen Standorten wohl.
- Feuchtigkeitsliebende Arten wie Rohrkolben gedeihen am besten in wassernahen Zonen, während trockenheitsverträglichere Pflanzen wie Seggen sich etwas weiter vom Wasserrand entfernt wohler fühlen.
Außerdem solltest du darauf achten, Pflanzen nach ihrer Wuchshöhe zu staffeln – höhere Pflanzen nach hinten und niedrige nach vorne. Das sorgt für ein harmonisches Gesamtbild und lässt den Teich größer wirken.
Die Ufermatte gestalten
Eine Ufermatte ist nicht nur praktisch, sondern auch ein dekoratives Element am Teichrand. Sie schützt das Ufer vor Erosion, verhindert das Abrutschen von Substrat und bietet Pflanzen einen festen Halt. So gestaltest du sie optimal:
- Materialwahl: Ufermatten aus Kokosfasern sind besonders umweltfreundlich und langlebig. Sie zersetzen sich langsam und geben dabei Nährstoffe an die Pflanzen ab.
- Pflanzenauswahl: Ideal sind Pflanzen mit kräftigen Wurzeln, wie Sumpf-Schwertlilien oder Seggen. Diese stabilisieren das Ufer zusätzlich.
- Gestaltungstipp: Integriere flache Steine oder Trittplatten in die Matte. Das wirkt nicht nur natürlich, sondern erleichtert auch die Pflege und den Zugang zum Wasser.
Eine gut gestaltete Ufermatte schafft einen fließenden Übergang zwischen Wasser und Land und sorgt für ein harmonisches Gesamtbild.
Besondere Merkmale von Hydrophyten Wasserpflanzen
Hydrophyten sind an das Leben im Wasser angepasst. Sie besitzen luftgefüllte Gewebe, um im Wasser zu schwimmen, und spezielle Wurzelsysteme, die Nährstoffe effizient aufnehmen.
Die richtige Pflege von Pflanzen am Teichrand
Pflegeleichte Teichpflanzen benötigen wenig Aufmerksamkeit, dennoch gibt es ein paar Pflegetipps, um lange Freude an ihnen zu haben:
- Regelmäßiger Rückschnitt: Im Herbst solltest du verblühte und abgestorbene Pflanzenteile entfernen, um Fäulnis im Wasser zu vermeiden. Einige Pflanzen, wie die Krötenlilie, profitieren auch von einem leichten Rückschnitt im Frühjahr, um die Blühfreude zu steigern.
- Teilung wuchernder Pflanzen: Pflanzen wie Schilf oder Rohrkolben können mit der Zeit stark wuchern. Teile sie alle paar Jahre, um ein Überwuchern zu verhindern und die Wasserqualität zu sichern.
- Düngung: In nährstoffarmen Böden kann eine gezielte Düngung notwendig sein. Verwende jedoch immer teichsichere Dünger, um die Wasserqualität nicht zu gefährden.
- Kontrolle der Wasserqualität: Achte auf Anzeichen von Algenwachstum oder Sauerstoffmangel. Sauerstoffpflanzen wie Wasserpest helfen, das ökologische Gleichgewicht zu stabilisieren.
Mit diesen Pflegetipps bleibt dein Teichrand das ganze Jahr über ein attraktiver Blickfang.
Unser Favorit: Teichrandpflanze im Profil
Krötentritt – Tricyrits – Krötenlilie

Foto: Nagara Oyodo | unsplash
Die Krötenlilie begeistert mit exotischen Blüten, die an Orchideen erinnern. Sie bevorzugt halbschattige Standorte und eignet sich perfekt für den Teichrand. Diese pflegeleichte Pflanze blüht im Spätsommer und sorgt so für späte Farbakzente.
Bonus: Die Top 5 Miniteich Pflanzen
Auch für Miniteiche gibt es passende Pflanzen. Hier sind unsere Favoriten:
- Zwergrohrkolben – Typha minima
- Teichbinsen – Juncus effusus
- Schwimmfarn – Salvinia natans
- Zwergseerose – Nymphaea pygmaea
- Kleines Tausendblatt – Myriophyllum alterniflorum
Diese Pflanzen benötigen wenig Platz und sind besonders pflegeleicht.
Tipp: Diese Pflanzen kannst du am auch Bachlauf pflanzen
Viele der genannten Pflanzen eignen sich auch für den Bachlauf und andere Gewässer im Garten. Besonders Sumpfdotterblume, Schilfrohr, Bachbunge und Seggen sind dort ideal, da sie fließendes Wasser lieben und die Ufer stabilisieren. Entdecke weitere Pflanzen und Tipps für die Gartengestaltung mit Wasserelementen.
Wusstest du schon? Die Bachbunge ist nicht nur sehr dekorativ, die Blätter und Blüten sind sogar essbar und perfekt für Salate oder Smoothies: Steckbrief der Bachbunge

Foto: Mattia Bericchia | unsplash
Fazit: Abwechslungsreich Bepflanzung am Teichrand und echte Hingucker im Teich
Eine abwechslungsreiche Bepflanzung am Teichrand macht deinen Gartenteich zu einem echten Hingucker. Mit einer klugen Auswahl an pflegeleichten Wasserpflanzen, kombiniert mit Gräsern, Sumpfpflanzen und Sauerstoffspendern, schaffst du eine harmonische und pflegearme Oase im Garten. Besonders die Blütezeit der verschiedenen Pflanzen setzen farbenfrohe Akzente über das Jahr hinweg – von der frühen Sumpfdotterblume im Frühling bis zur Krötenlilie im Spätsommer. Diese zeitlich gestaffelte Blütenpracht verwandelt deinen Teich das ganze Jahr über in ein echtes Naturparadies.
Häufig gestellte Fragen zu Pflanzen am Teichrand
Welche Teichpflanzen eignen sich am besten für kleine Teiche?
Für kleine Teiche eignen sich kompakte Pflanzen wie Zwergseerosen, Schwimmfarn und Zwergrohrkolben. Diese Pflanzen benötigen wenig Platz, sind pflegeleicht und sorgen für eine ansprechende Optik, ohne den Teich zu überwuchern.
Was muss ich beim Pflanzen von Stauden an feuchte Standorte beachten?
Achte darauf, dass die Stauden feuchtigkeitsliebend sind und Staunässe vertragen. Der Boden sollte nährstoffreich und durchlässig sein. Pflanzen wie Astilbe oder Taglilien gedeihen besonders gut an solchen Standorten.
Welche Pflanzen verhindern Algenwachstum im Teich?
Sauerstoffpflanzen wie Wasserpest, Hornblatt und Tausendblatt reichern das Wasser mit Sauerstoff an und reduzieren Nährstoffe, die Algen fördern. Auch Schwimmpflanzen wie Wassersalat spenden Schatten und hemmen so das Algenwachstum.
Wie oft sollten Teichrandpflanzen zurückgeschnitten werden?
Die meisten Teichrandpflanzen sollten im Herbst zurückgeschnitten werden, um abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen. Schnell wachsende Arten können im Frühling geteilt werden, um ein Überwuchern zu verhindern.
Welche heimischen Pflanzen fördern die Biodiversität am Teich?
Heimische Sumpfpflanzen wie Blutweiderich, Schilfrohr und Rohrkolben bieten Lebensraum für viele Insekten, Amphibien und Vögel. Sie unterstützen das natürliche Ökosystem und tragen zu einem gesunden Teichklima bei.